Donnerstag, 17. Juni 2010

Buchara Usbekistan, Km 3815

Nach 5 sehr harten Tagen bin ich nun an einem der ersten Hoehepunkte der Reise angekommen. Buchara und Samarkand sind die Orte, die ich unbedingt sehen wollte.

Von Sarakhs kurz nach 8 Uhr los. Die Grenze ist nur 900m vom Hotel entfernt. Auf der iranischen Seite dauert es ca 30 Minuten bis ich durch bin, obwohl weit und breit sonst niemand da ist, der abgefertigt werden will. Ich aergere mich ueber die Grenzpolizei, die erst mal 15 Minuten gar nichts tun bevor sie anfangen den Pass zu kontrollieren.
Nachdem der Stempel drin ist und ich weiterfahren kann telefoniert der kontrollierende Soldat nochmals 5 Minuten, ob ich nun wirklich durch darf.
Ueber eine Bruecke uber den trockenen Grenzfluss und durch 2 km Niemandsland nach Turkmenistan. Dort das selbe Spielchen: Ich werde in die Baracke gebeten, dort stehe ich erst mal 15 minuten dumm rum bevor sich einer um mich kuemmert. Auf der iranischen Seite gab es wenigstens einen Wartesaal mit Stuehlen, hier kann ich nur stehen. Nachdem dann endlich mal einer kommt, muss ich 15 Dollar Eintritt zahlen (obwohl ich ja schon zuhause fuer das Visum gezahlt habe). Versuchter Smalltalk des Grenzbeamten, woher und wohin. Eigentlich steht ja alles genau im Transitvisum, das Ein- und Ausreiseort und -Datum genau festlegt. Ich mache also gute Miene und erzaehle brav meine geplante Route auf. Nachdem auch noch das Zollformular ausgefuellt ist werden 3 meiner 5 Taschen durchwuehlt. Das daneben stehende roentgengeraet funktioniert wohl nicht. Was die wohl suchen? Drogen? Waffen? Zum Glueck habe ich mein aufblasbares Maschinengewehr in der anderen Tasche gut versteckt.
(Da kann man nur froh sein, dass es in Europa effizienter ablaeuft. Fuer die armen LKW fahrer dauert es meist noch viel laenger, die verlieren locker eine halben bis ganzen Tag an der Grenze, denn PKW und Radler koennen immer links an der langen LKW Schlange vorbeifahren.

Fahre also nach ca 2h Grenzformalitaeten los. Erst mal in den Ort Serakhs auf der turkmenischen Seite. Will eigentlich die direkte Route nach Hauzhan fahren. Erkudndige mich ob dieaspghaltiert ist. Offenbar ja, aber trotzdem schicken mich die Leute auf die laengere Strecke. Dummerweise geht die gen Nordwesten, also direkt gegen den Wind. komme nach Geldwechslen am Schwarzmarkt erst gegen 11:30 in Serakhs los. Auf teils sehr schlechter Strasse, zwar asphaltiert, aber oft total zerbrochener Apshalt, so dass sogar de LKWs recht langsam fahren, geht es gen Nordwesten in die Wueste. Nur Nichts, Hitze und der Wind. Ein einziges Mal geht es durch ein Dorf, aber alle Haeuser sind verrammelt, kein Laden. Die machen wohl erst am abend wieder auf, wenn die Hitze nachlasesst. An der Tankstelle sitzt einer im Auto, das ihm als Stuetzpunkt dient. Es gibt dort wirklich nur Benzin, nichts sonst zu kaufen. Auf meine Frage nach Wasser reicht er mir seine eigene kleine Plastikflasche. Ich belasse es bei einem kleinen Schluck, kann ihm ja auch nicht alles wegtrinken.
Es ging weniger um die Fluesigkeit an sich, ich hatte im Prinzip genug dabei. Ein Laden waere nett gewesen, einfach um mal ne Viertelstunde rauszukommen aus der Hitze und dem Wind, ein kaltes Cola schluerfen und ne mentale Pause machen vom Kampf gegen den Wind. Leider nichts.
Bis abends um 18 Uhr habe ich gerade mal 90 km mit einem Schnitt von 13km/h geschafft. Bin ziemlich platt, da ich unterwegs auch kein Essen bekam.
Nach einem Abendessen beschliesse ich noch weiterzufahren, da nun der Wind nachlaesst und ich auch die Richtung wechsle. Zudem ist es nun recht angenehm, nur noch 30 Grad. Fahre also noch bis 22 Uhr mit Licht, bevor ich ca 1km vor Hauzhan direkt neben der Strasse mein Zelt aufschlage. Das war einer der haertesten Tage der Tour.
Stelle am naechsten Morgen fest, dass ich ca 800m vor einem Motel gecampt habe. Dusche waere schon nett gewesen.

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